Autosattlerei Masto: „Gutes Handwerk muss nicht teurer sein“

Oldtimer, Yachten, Motorräder – es gibt praktisch kein Fahrzeug, das die Autosattlerei Masto nicht schon erfolgreich aufgewertet hätte. Das Familienunternehmen, das zum Beispiel Autositze und Motorradbänke in hochwertiger Handarbeit fertigt, war eine der ersten Firmen, die bei der Einführung von S-Cashback in Essen dabei waren.

Angefangen hat alles vor 39 Jahren, als Rainer Stoffel, der älteste von drei Geschwistern, zusammen mit seiner Mutter ein Geschäft für Raumausstattung gründete. Bald schon stiegen auch die Geschwister Thorsten und Tanja mit ein. Die drei bilden heute gemeinsam die Geschäftsführung des florierenden Betriebs mit 44 Mitarbeitern. „Mein Bruder ist als technischer Geschäftsführer der handwerkliche Kopf, meine Schwester und ich sind kaufmännische Geschäftsführer“, sagt Thorsten Stoffel. Im Interview erklärt er, wie es zur Gründung der Autosattlerei kam und welche vielfältigen Tätigkeitsbereiche dies umfasst.

Thorsten Stoffel

Wie kam es dazu, dass Sie ein Geschäft für Raumausstattung und die Autosattlerei unter einem Dach haben?
Thorsten Stoffel: Es ist dasselbe Unternehmen mit denselben Inhabern. Die Autosattlerei ist im Prinzip eine Abteilung, die wir aber nach außen separat darstellen, weil die Zielgruppen sich stark unterscheiden. Wer einen Autosattler braucht, würde ihn nicht bei einem Raumausstatter suchen – obwohl es zwei artverwandte Handwerksberufe sind.

Wie kam denn der Autosattlerei-Bereich hinzu?
Durch die Kundschaft, die gefragt hat, ob wir auch Arbeiten für Fahrzeuge machen. Normale Polsterarbeiten kann im Prinzip jeder Polsterer machen, aber wenn es um Autositze oder den Dachhimmel des Cabrioverdecks geht, braucht man die Spezialisten einer Autosattlerei. Und so haben wir vor etwa acht Jahren die Abteilung gegründet und Mitarbeiter eingestellt, die das komplette Autosattlereihandwerk verstehen.

Gibt es eigentlich noch viele Autosattlereien?
Nein, der Beruf ist selten geworden. Das war auch der Grund, warum viele Kunden gefragt haben.

Auch Boote wertet das Team von Masto auf.

Was macht eine Autosattlerei genau?
Das fängt an mit dem Cabrioverdeck und dem Teppich im Bodenbereich und geht hin bis zum kompletten Interieur, also etwa Ledersitzen, Lederlenkrad oder Lederarmatur. Oldtimer versetzen wir mit den damaligen Stoffen wieder in den Ursprungszustand – und wir machen auch Unikate. Zum Beispiel wollte ein Kunde bei einem gelben 8-er BMW das Interieur in der Farbe der Lackierung. Im Prinzip sind keine Grenzen gesetzt. Man kann zum Beispiel Autos mit Initialen oder Logos im Leder personalisieren, wir machen aber auch die klassische Aufarbeitung von verschlissenen Auto-Sitzwannen, etwa bei Leasingfahrzeugen.

Neben Autos legen Sie auch bei Motorrädern, Wohnwagen, Caravans und Booten die Hand an, richtig?
Genau. Auch da bieten wir das volle Programm, von den Sitzecken im Caravan über die Belederung der Bootskabine bis zur Sitzbänke von Motorrädern. Man kennt das: Der Standardmotorradsitz ist für alle Körpergrößen gleich, aber die Menschen sind halt sehr unterschiedlich. Wir passen die Sitzform ergonomisch an. Das haben wir auf der Dortmunder Motorradmesse auch mehrfach ausgestellt.

Ledersitze wie diese machen aus einem Auto ein Unikat.

Was machen Sie bei Aufträgen für Boote? Fahren Sie dann raus?
Ja. Wenn es Reparaturaufträge sind, machen wir es entweder direkt im Hafen oder nehmen uns Schablonen mit, fertigen in der Werkstatt und bauen die Teile im Hafen ein.

Was sind die häufigsten Aufträge?
Das ist saisonal unterschiedlich. Im Frühjahr kommen viele Motorradfahrer zu uns, Caravanbesitzer suchen uns ebenfalls zu deren Saisonstart auf, während Oldtimer übers ganze Jahr sehr stark vertreten sind. Wichtig noch: Wir haben sowohl Privat-, als auch Geschäftskunden.

Bei Ihnen bekommt man individuelles Handwerk, nicht von der Stange, oder?
Ja, das muss aber nicht teurer sein. Wenn jemand industriell etwas anfertigen lässt, ist es meist nicht günstiger und zudem nicht so gut und vor allem nicht so langlebig wie bei uns. Vor allem ist unsere Arbeit oft mit einer Wertsteigerung verbunden, zum Beispiel bei den Oldtimern.

Was kostet ein typischer Auftrag?
Das kann ich nicht sagen, das hängt immer ganz von den Anforderungen und dem Material ab. Motorradsitze kosten in der Regel einige hundert Euro, aber auch da variiert es stark. Es ist aber bezahlbar und in keinster Weise preislich vergleichbar mit maßangefertigter Garderobe. Wir profitieren auch davon, dass wir eine schlanke Verwaltung haben, anders als etwa ein Autohersteller, der zudem vielleicht lieber einen neuen Autositz verkaufen will als einen alten zu reparieren. Unsere Kunden kennen uns als seriösen, ehrlichen, bodenständigen und flexiblen Handwerksbetrieb, der für den Kunden so kostengünstig wie möglich arbeitet.

Aufwertung eines Mercedes-Armaturenbretts: So fing es an…

Sie haben für Ihre Arbeit ja auch einige Auszeichnungen bekommen. Für was genau?
Wir haben einmal ein stetiges QIH-Qualitätssiegel von der Fördergesellschaft Qualität im Handwerk mit der Note „Sehr gut“ für unser Preis-Leistungs-Verhältnis, Termintreue, Beratung, Sauberkeit und andere wichtige Parameter. Die Kundenvotings, auf denen die Note basiert, werden auch ständig durch eine unabhängige Stelle überprüft. Nur echte Kunden dürfen eine Bewertung abgeben, das ist ganz seriös. Daneben haben wir auch bei Bewertet.de ein „Sehr gut“ mit 4,9 von 5 Punkten. Höher geht es gar nicht, da die 5 meines Wissens nicht vergeben wird. Und vom Magazin Reviermanager haben wir den Titel „Nummer 1 in NRW“ verliehen bekommen. Auf unserer Website gibt es dazu weitere Infos.

Was gibt es bei Ihnen im Showroom zu sehen?
Wir haben einen großen gemeinsamen Showroom auf zwei Etagen – da dominiert natürlich der Bereich Raumausstattung mit zahllosen Kollektionen praktisch aller namhaften Hersteller. Aber für die Autosattlerei gibt es selbstverständlich auch diverse Muster und Kollektionen, zum Beispiel für Autositze, Motorradsattel und handbelederte Lenkräder.

…und so sieht es fertig aus.

Wie entwickelt sich Ihr Autosattler-Geschäft? Nimmt die Nachfrage zu?
Auf jeden Fall, das hat sich stark mit unserem Bekanntheitsgrad entwickelt. Am Anfang war es viel Mundpropaganda. Wir profitieren dabei unter anderem von unserem guten Ruf als Raumausstatter. Wer da mit uns zufrieden ist, kommt auch zu uns, wenn er einen Autosattler braucht. Aber auch die Besuche von Messen wirken sich positiv aus. Wir haben auf der Dortmunder Motorradmesse ausgestellt und darüber hinaus auch auf der Essener Oldtimermesse Techno Classica und der Essen Motor Show.

Wie kam es dazu, dass Sie bei S-Cashback mitmachen?
Wir sind seit unserer Firmengründung ein sehr zufriedener Kunde der Sparkasse Essen – und wir sind auch sehr treu und haben keine zweite oder dritte Bank. Wir haben übrigens auch sehr viele Sparkassenfilialen ausgestattet. Als S-Cashback eingeführt wurde, meinte unser Firmenkundenberater: „Wenn ein Unternehmen dazugehört, dann Ihres“. Da hatte er recht, denn für uns ist der Aspekt der regionalen Verwurzelung sehr wichtig – und darum geht es ja auch bei Cashback. Der Kunde wird dafür belohnt, wenn er bei einem lokalen Unternehmen einkauft. Und da stimmen wir voll zu – wir wollen dem Kunden etwas zurückgeben, wenn er bei uns kauft.

Ein Blick in die Werkstatt: Hier werden Autositze restauriert.

Wie viel Prozent Cashback gewähren Sie?
Drei Prozent, zusätzlich zu unseren ohnehin günstigen Preisen. Wir wollen die Kunden übrigens auch damit motivieren, Kunde bei der Sparkasse zu sein, das ist ein Win-Win für alle.

Machen Sie die Kunden auf S-Cashback aufmerksam?
Ja, das machen wir im Beratungsgespräch. Am Anfang erforderte es etwas mehr Pionierarbeit als heute, denn da kannten die Kunden S-Cashback noch nicht. Wir waren ja einer der ersten S-Cashback-Partner der Sparkasse Essen. Wir stellten dabei auch fest, dass die Kunden müde waren von anderen Bonussystemen, bei denen man meist erst ein Jahr Punkte sammeln muss, bevor man etwas davon hat. Ich bin ein Fan, weil S-Cashback fair und transparent ist – so wie unser Unternehmen. Man bekommt den Betrag schnell aufs Vorteilskonto. Bei uns gibt es Cashback wirklich auf alles – nicht nur auf Produkte aus dem Geschäft, sondern auch auf die ohnehin schon knapp kalkulierte handwerkliche Arbeit. Und das zahlt sich für die Kunden aus.

S-Cashback-Vorteil
S-Cashback-Kunden erhalten bei der Autosattlerei Masto einen Vorteil von 3 Prozent auf alle Umsätze ab 300 Euro bei Zahlung mit einer Sparkassen-Karte (Debit- und Kreditkarte). Kontakt: Autosattlerei Masto, Elisabethstr. 16, 45139 Essen. Telefon: 0201 8918-425, E-Mail: sattlerei@masto.de, Internet: www.autosattlerei-masto.de

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Alle Fotos: Autosattlerei Masto

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