Online-Shopper gehen auch gerne ins Geschäft

Vor 25 Jahren, am 15. Oktober 1998, ging Amazon in Deutschland an den Start und hat seitdem die Welt des Handels drastisch verändert. Der Digitalverband Bitkom hat aus Anlass dieses Jahrestags Online-Shopper nach ihren Einkaufsgepflogenheiten befragt.

9 von 10 deutschen Internetnutzen ab 16 Jahren haben laut Bitkom in den vergangenen 12 Monaten etwas im Internet gekauft oder gebucht. 35 Prozent tätigen sogar mindestens einmal pro Woche Online-Einkäufe. Lediglich 2 Prozent haben noch nie etwas im Internet gekauft oder gebucht. Die repräsentative Umfrage von Bitkom verrät weitere interessante Fakten.

Kein Entweder-Oder

Auch von denen, die online auf Shoppingtour gehen, kaufen viele noch gerne vor Ort ein: Nur jeder zweite Online-Shopper kauft grundsätzlich lieber im Internet als im Geschäft. Dabei zeigen sich die typischen Altersunterschiede: Während 61 Prozent der 16– bis 29-Jährigen lieber online shoppen, sind es in der Altersgruppe der über 60-jährigen nur 37 Prozent. Ob Click-und-Collect oder Warenverfügbarkeitsprüfung – die Grenzen zwischen stationärem und Online-Handel verschwimmen allerdings immer mehr und das merken auch die Kundinnen und Kunden: Insgesamt glauben 60 Prozent der Online-Shopper, durch die Digitalisierung werden der Online- und Offline-Handel verschmelzen.

Smartphone statt PC

Während 1998 die meisten Deutschen noch nie im Internet gewesen waren, ist das World Wide Web heute dank Smartphone, Tablets und Co. meist nur einen Handgriff entfernt. In der Bahn, im Café oder auf dem Sofa – auch Online-Shopping findet heute vor allem mobil statt. Zwei Drittel der deutschen Online-Shopper nutzen dafür ihr Smartphone. Laptops nutzen 54 Prozent. Erst auf Platz 3 folgt der Desktop-PC mit 34 Prozent. Tablets nutzen 28 Prozent der Online-Shopper. Bestellungen per Zuruf sind dagegen die Ausnahme: Nur 2 Prozent nutzen für das Online-Shopping Sprachassistenten in Form smarter Lautsprecher.

Plattformen sind der Favorit

81 Prozent der deutschen Online-Shopper nutzen gerne große internationale Plattformen wie Amazon, Ebay oder Zalando. Es folgen Online-Shops großer überregionaler Händler wie Tchibo oder H&M (53 Prozent) und nationale Verkaufsplattformen wie Otto.de, BonPrix oder Baur (45 Prozent). 29 Prozent nutzen gerne regionale Verkaufsplattformen, bei denen Artikel in unmittelbarer Nähe angeboten werden, darunter hood.de, Yatego oder Ebay Kleinanzeigen. Plattformen für Gebrauchtes, wie zum Beispiel Momox, Vinted oder Rebuy sind für ein Viertel der Online-Shopper eine gern genutzte Shopping-Adresse. 16 Prozent steuern Plattformen für Selbstgemachtes an, wie etsy.de oder productswithlove.de.

Bücher, Kleidung und Elektronik sind gefragt

Mehr als die Hälfte der Online-Shopper gaben an, in den letzten 12 Monaten Bücher oder Hörbücher online gekauft zu haben. Noch beliebter waren demnach nur Kleidung, Schuhe und Accessoires, die 78 Prozent online kauften. Etwa gleichauf mit den Büchern liegt Elektronik-Zubehör (52 Prozent). Aber auch Medikamente (48 Prozent) sowie Kosmetik, Parfum und Pflegeprodukte (44 Prozent) landen häufig im virtuellen Warenkorb.

Es geht nicht nur um den Preis

Zwar ist der günstigste Preis für zwei Drittel ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Online-Shops – aber längst nicht das einzige. Eine versandkostenfreie Lieferung ist für mehr als die Hälfte wichtig (56 Prozent). Ebenso viele setzen auf vertraute Anbieter und kaufen in Online-Shops ein, bei denen sie bereits positive Erfahrungen gemacht haben. Auch kostenlose Rücksendungen und eine möglichst schnelle Lieferzeit sind für viele entscheidend.

Foto: Adobe Stock

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