Kreative Teamevents: Acht Mal auf uns!

Raus aus der Arbeit, rein in die Freizeit: Teamevents stärken den Zusammenhalt, fördern den Austausch untereinander und bieten den idealen Rahmen, um sich auch außerhalb des beruflichen Kontextes kennenzulernen. Auch kleinere Betriebe sollten auf regelmäßige Teamevents setzen, dabei sind der kreativen Themenwahl keine Grenzen gesetzt.

Text: Sarah Lohmann

Oft sind Team-Events vor allen Dingen eins: teuer. Eine Location muss gemietet, ein Caterer bestellt, für Musik und Unterhaltung gesorgt werden. So manch kleiner Betrieb ist in Anbetracht von Kosten und Planungsaufwand abgeschreckt – dabei gibt es viele schöne Aktivitäten, die zum Teambuilding beitragen und dennoch nicht das Budget sprengen.

Idee 1: Autos zertrümmern

Ja, richtig gelesen – zahlreiche Schrottplätze in Deutschland bieten die Möglichkeit, mit Werkzeugen aller Art Autos zu demolieren. Das macht nicht nur Spaß und Krach, sondern soll auch noch Stress und Ärger abbauen. Los geht‘s meist in einem Schutzanzug und ausgerüstet mit Gehörschutz, Hammer, Baseballschläger oder vergleichbarem Werkzeug. Dann werden Scheiben zertrümmert, Spiegel eingeschlagen und Dampf abgelassen. Das Ganze findet in Kleingruppen statt. Anschließend kann man sich beim gemeinsamen Essen über diese ungewöhnliche Erfahrung austauschen.

Idee 2: Schafe hüten

Vom Schrottplatz auf die Weide? Ja! Die Aufgabe klingt einfach: Eine Schafherde soll vom Feld in einen Stall oder einen anderen eingezäunten Bereich geführt werden. Nur leider wissen die Schafe nicht, wohin sie gehen sollen. Außerdem sind Schafe Fluchttiere – sie nutzen also fast jede Gelegenheit, um zu entkommen. Gefragt sind Kreativität, Einfallsreichtum, Kommunikation sowie die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und trotz Stress ruhig und bedacht zu agieren – also all das, wodurch auch das Vorankommen im beruflichen Alltag begünstigt wird. Schafhüte-Events werden inzwischen sowohl auf dem Land als auch in den Randgebieten der Großstädte angeboten.

Idee 3: Teamgarten

Zu den wunderbaren psychologischen Effekten des Gärtnerns gehören Stressabbau und Entspannung. Das Pflanzenzüchten und in der Erde wühlen kann sogar bei Depressionen helfen. Wer also einen kleinen Garten auf dem Firmengelände oder eine Dachterrasse hat, kann die Verschönerungsaktion zum Teamevent machen. Das Gartenprojekt ist außerdem langfristig angelegt – schließlich muss sich fortwährend um die Pflanzen gekümmert werden. Mit bunten Blumen schafft man außerdem Wohlfühlecken für Kaffee- und Mittagspause. Möglich wäre auch, Obstbäumchen anzupflanzen oder frische Kräuter.

Idee 4: Gemeinsam Aufräumen

Wie bitte? Aufräumen macht doch niemandem Spaß? Und ob! Clean-Up-Events werden immer beliebter – auch in Anbetracht dessen, dass dadurch jeder einen Beitrag zu einer nachhaltigen und lebenswerten Umgebung leisten kann. Außerdem stärkt das sinnstiftende Aufräum-Event die Identifikation mit dem Unternehmen und das Umweltbewusstsein. Ausgestattet mit Zangen, Säcken und Handschuhen geht es also dem Müll in den Parks und Grünanlagen der Stadt an den Kragen. Wer die Veranstaltung professionell begleiten lässt, kann sich währenddessen Impulsvorträge anhören oder in Workshops „Upcycling“ kennenlernen – dabei werden Abfälle in neue Produkte verwandelt.

Idee 5: Ab an den Strand

Beachpartys im Sommer waren schon immer beliebt – doch wie wäre es mit einer kunterbunten sommerlichen Party im Winter? Prädestiniert dafür sind gerade die tristen Monate Januar bis März. Hierfür können auch einfach die Büros entsprechend dekoriert werden. Dann gibt es noch gut gelaunte Sommerhits, bunte Cocktails mit und ohne Alkohol sowie ein leckeres Barbecue. Für zusätzliche Motivation kann ein Gewinnspiel sorgen: Der schönste Sommerlook gewinnt beispielsweise einen Gutschein für einen neuen Reisekoffer oder ähnliches.

Idee 6: Alles Geschmackssache

Kaffee, Bier, Gin, Wein, Käse, Schokolade, Cocktails – Tastings sind wunderbare Teamevents, die auch dann sehr gut funktionieren, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter größtenteils im Homeoffice arbeiten. Gemeinsam werden entweder vor Ort oder zuhause Spezialitäten probiert, zusammen genossen und sich über die Geschmackserlebnisse ausgetauscht. Meist gibt es vom jeweiligen Anbieter eine Moderation – mit Quizfragen, Hintergrundwissen und weiteren unterhaltenden Elementen. Online läuft das Tasting meist so ab, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vorab ihre Event-Box erhalten und dann alle zusammen ihre Pakete zu einem festgelegten Termin vor ihren PCs öffnen. Klingt vielleicht unspektakulär, hat sich aber während der Coronapandemie bewährt.

Idee 7: Cool und kreativ

Für junge und kreativ arbeitende Teams könnte dieses Event wunderbar geeignet sein: Graffitisprühen. Dabei lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie Schriften individuell gestylt werden, sie arbeiten mit Vorlagen, Schablonen und unterschiedlichen Sprayköpfen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt – schließlich gibt es viele verschiedene Techniken, Effekte und Materialien. Dazu gibt es eine Art Grundkurs in Sachen Graffitis, also einen Abriss der geschichtlichen Hintergründe, der Entwicklung sowie einen Überblick der berühmtesten Kunstwerke. Das Schöne daran: Das Kreativevent bringt die unterschiedlichen Persönlichkeiten zur Geltung.

Idee 8: Pubquiz

Die britisch-irische Pubquiz-Tradition ist längst in Deutschland angekommen – und zwar nicht nur in den Kneipen. Das Konzept ist einfach: Eingeteilt in kleine Teams treten die Teilnehmenden gegeneinander an und lösen kniffelige Fragen. Dazu gibt’s ein paar Getränke, gute Laune und einen Quizmaster, der die Veranstaltung moderiert und die Fragen stellt. Während der Coronapandemie wurden solche Abende auch digital durchgeführt. Das Pubquiz-Teamevent kann sowohl im Büro, in einer Kneipe als auch virtuell organisiert werden. Für noch mehr Wir-Gefühl sorgen Fragen zur Firma, etwa: „Wie heißt die Band, in der der Chef in seiner Freizeit Gitarre spielt?“ oder „Wer in der Firma geht in seiner Freizeit gerne tauchen?“

Fazit

Egal, für was man sich entscheidet, es ist wichtig, dass die Veranstaltung den Interessen und der Altersstruktur des Teams entspricht – zumindest größtenteils. Auch bieten Teamevents während der Arbeitszeit meist den Vorteil, dass ein größerer Teil des Teams teilnehmen kann, denn abends warten vielleicht Kinder, Haustiere und anderweitige Verpflichtungen. In jedem Fall muss das Event Spaß machen, denn dann kann sich dadurch der Zusammenhalt im Team, die Motivation und die Wahrnehmung des Arbeitgebers positiv verändern.

Illustrationen: Adobe Stock

 

 

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