Die Flutkatastrophe im Südwesten und Süden Deutschlands Ende Mai/Anfang Juni 2024 hat viele Unternehmer dafür sensibilisiert, ihre Firma besser vor den Folgen von Naturkatastrophen zu schützen. Die Versicherungen der Sparkassen-Finanzgruppe helfen Ihnen dabei.
Das jüngste Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg dürfte nach einer ersten vorläufigen Schätzung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Schäden in Milliardenhöhe verursacht haben. „Wir erwarten versicherte Schäden in einer Größenordnung von etwa zwei Milliarden Euro“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Dieser Schätzung hafte aber noch eine gewisse Unsicherheit an. Nach Ende der Hochwasserlage werde der Verband daher erneut den Stand der Schäden bei seinen Mitgliedsunternehmen abfragen.
Versicherungsschutz gegen Elementarschäden
Während auf eine Feuerversicherung kein Unternehmen verzichtet, sieht es beim Elementarschadenschutz, der bei Wetterextremen zum Tragen kommt, anders aus. Von Starkniederschlägen und damit einhergehenden Überschwemmungen, Unterspülungen oder Bergrutschen kann aber jede Firma betroffen sein.
Als Zusatz zur Gebäude- und Betriebsinhaltsversicherung oder der Betriebsunterbrechungsversicherung deckt der Elementarschadenschutz Schäden unter anderem durch Hochwasser, Starkregen oder Lawinen, Schneedruck, Erdsenkungen und Erdbeben sowie Vulkanausbruch ab. Die Risiken beurteilen die Versicherer abhängig vom Standort des Unternehmens. Dabei ist zu Hochwasser und Starkregen ganz Deutschland in Zonen eingeteilt – bekannt als das sogenannte Zürs-System. Das Kürzel steht für Zonierungssystem für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen. Davon hängt ab, unter welchen Voraussetzungen und zu welcher Prämie der Schutz zu bekommen ist. Liegt ein Betrieb in Zone 3 oder 4, also in Bereichen mit einem sehr hohen Schadenrisiko, können höhere Selbstbehalte oder besondere Sicherungsmaßnahmen vereinbart werden. Damit lässt sich der Versicherungsbeitrag reduzieren, falls er sonst zu teuer wäre.
Im Falle eines Schadens kann es auch zu enormen Umsatzeinbußen kommen, wenn Maschinen ausfallen oder gar der ganze Betrieb stillsteht. Bei Hochwasser kann dies zum Beispiel geschehen, wenn Mitarbeiter oder Lieferanten nicht auf das Firmengelände können, der komplette Betrieb unter Wasser steht oder der Strom ausfällt. Das stellt für Sie ein hohes finanzielles Risiko dar, denn Fixkosten wie Zinsen, Miete, Löhne und Gehälter laufen im Falle einer Betriebsunterbrechung weiter. Daher ist eine Betriebsunterbrechungsversicherung ebenfalls eine der wichtigsten Versicherungen für Unternehmen. Diese erstattet entgangenen Betriebsgewinn oder Umsatzeinbußen und ersetzt fortlaufende Fixkosten.
Nutzen Sie das Jahresgespräch
Details zu Tarifen und Schutzumfang hat Ihr Firmenkundenberater bei der Sparkasse parat. Spätestens beim nächsten turnusmäßigen Jahresgespräch sollten Sie das Thema Elementarschadenschutz ansprechen. Bei diesem Jahres-Check geht es generell darum, die größten Gefahren zu ermitteln. Ziel ist die ganzheitliche Analyse sämtlicher Gefahrenstellen, angefangen von Risikofaktoren auf dem Betriebsgelände bis hin zum Transport der Ware.
Nutzen Sie die Gelegenheit auch zu überprüfen, ob weitere Veränderungen im Unternehmen möglicherweise Anpassungen im Versicherungsschutz erfordern. Nur wenn der Versicherungsumfang sowie die Deckungssummen regelmäßig kontrolliert werden, besteht permanent ein optimaler Schutz. Auf Grundlage der Erkenntnisse helfen Ihnen die Experten der Sparkasse, ein individuelles Policenpaket zusammenzustellen.
Auf die Prävention achten
Ebenfalls wichtig: Prävention. Organisatorische Maßnahmen tragen oft dazu bei, Schäden zu begrenzen oder zu vermeiden. Das gilt auch für Elementarschäden. Oft helfen schon kleine Maßnahmen – etwa der Einbau von Rückstauklappen und Kellerabläufen, wenn nach Unwetter oder Starkregen die Kanalisation das Wasser nicht schnell genug abtransportieren kann. Auch zu diesen Themen berät Sie Ihre Sparkasse.
Das Thema Prävention beschäftigt auch den GDV. „Für uns ist wichtig, dass wir nicht ausschließlich über Versicherungslösungen diskutieren, sondern dass wir in Deutschland viel mehr tun, um Naturgefahrenschäden zu vermeiden. Dazu gehören zum Beispiel bessere Hochwasserschutzanlagen. Nur so können wir die Spirale aus steigenden Schäden und steigenden Prämien durchbrechen“, so Jörg Asmussen.
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