Die Schwebebahn ist nicht nur ein Aushängeschild von Wuppertal. Sie ist auch der Held in den Kinderbüchern von Lucia D’Armento Sahin. Die Geschichten um „Schwuppi, die Schwebebahn“ begeistern weit über Wuppertal hinaus – mit Büchern sowie einem wachsenden Sortiment an Spielzeug und Fanartikeln. Und: Schwuppi ist sogar S-Cashback-Partner. Im S-Cashback-Magazin erzählt die Autorin, warum sie nach 35 Jahren ihren sicheren Job aufgab, um sich ganz ihrem Herzensprojekt zu widmen. Das Interview führte Sarah Hörmann.
S-Cashback-Magazin: Können Sie in wenigen Sätzen sagen, worum es bei „Schwuppi, die Schwebebahn“ geht?
D’Armento Sahin: Schwuppi ist die Hauptfigur aus dem gleichnamigen Buch für Kinder ab ungefähr sechs Jahren. Der erste Band startet mit einem Schwebebahnwagen in Valencia, dem Produktionsort dieser Wagen. Er glaubt, dass er falsch gebaut ist mit seinen Rädern auf dem Dach. Die Straßenbahnen in der Wagenhalle ärgern und hänseln ihn. Doch dann findet er einen Freund in dem Kiebitz Pepito, der ihm hilft, an sich zu glauben. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, warum Schwuppi die Räder auf dem Dach hat und landen – nach mehreren Abenteuern – in Wuppertal bei der Schwebebahn. Dort erkennt Schwuppi, dass er etwas ganz Besonderes ist. Und das ist auch die Botschaft, die das Buch den Kindern mitgibt: an sich selbst zu glauben und das Einzigartige in sich zu sehen. Gleichzeitig steht die beliebte Wuppertaler Sehenswürdigkeit im Mittelpunkt.
Sie sagen, im ersten Band. Wie viele gibt es bisher?
Zwei. Im zweiten Teil, der im Dezember 2024 veröffentlich wurde, entdecken Schwuppi und Pepito bei Umbauarbeiten in der Wagenhalle einen geheimnisvollen Brief des Erfinders der Schwebebahn mit einer magischen Botschaft. Außerdem findet Schwuppi in diesem Buch noch eine neue Freundin – Gitti – eines der älteren orange-blauen Modelle der Bahn. Sie muss bald die Schienen verlassen und bekommt eine neue Aufgabe. Werden sich die Freunde wiedersehen und was steht in dem rätselhaften Brief? Aber ich möchte hier natürlich nicht zu viel über das Abenteuer preisgeben!
Was ist Ihre persönliche Verbindung zur Schwebebahn?
Für uns Wuppertaler ist die Schwebebahn zuerst ein Verkehrsmittel wie alle anderen auch. Sie fährt durch das Tal und ist die beste Verbindung, denn sie schwebt über alles hinweg – über die Ampeln und den Straßenverkehr. Ich bin jeden Tag mit der Schwebebahn zur Arbeit, und früher in die Schule, gefahren. Das war für mich immer besonders. So über die Stadt zu schweben und die Seele baumeln zu lassen. Viele vergessen aus Gewohnheit, wie besonders die Bahn ist.
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Wie kamen Sie auf die Idee, Bücher zu schreiben?
Das ist eine witzige Geschichte! Ich war Angestellte bei den Wuppertaler Stadtwerken, die auch die Schwebebahn betreiben. Als mein Sohn etwa vier oder fünf Jahre alt war, war er begeisterter Fan der Bahn. Wir sind oft mit ihr gefahren und er hat mir immer tausende Fragen gestellt und nach Geschichten gefragt: „Mama, lies mir doch mal eine schöne Geschichte vor, wie ein Opa mit seinem Enkel Schwebebahn fährt.“ So wie er das auch mit seinem Opa gemacht hat. Aber so ein Buch gab es gar nicht! Da habe ich mich hingesetzt und unsere ganzen Erlebnisse zusammengetragen. Daraus ist „Finn unterwegs mit der Schwebebahn“ entstanden, mein allererstes Buch. Das wurde vom Verlag Edition Köndgen 2013 auch direkt auf den Markt gebracht, denn die Geschichte füllte eine Lücke – eine kindgerechte Geschichte über das Verkehrsmittel Schwebebahn.
Und daraufhin folgte das Buch „Schwuppi die Schwebebahn“?
Genau, denn 2014 stellt mir mein Sohn die Frage, warum die Schwebebahn denn kein Gesicht habe, keinen Charakter, keine Figur sei. Die Idee fand ich natürlich super und so wurde Schwuppi geboren. 2015 ist es erschienen und es ist immer noch sehr erfolgreich, ein Liebling vieler Kinder! Für mich persönlich ist es besonders schön, dass die Idee ursprünglich von meinem Sohn stammte und jetzt so viele Kinder begeistert. Da schließt sich der Kreis! Jetzt ist mein Sohn 17, aber er liest noch immer, was ich schreibe, und unterstützt mich mit Ideen und Anregungen. Mittlerweile ist Schwuppi so gewachsen, dass ich meinen Job bei den Wuppertaler Stadtwerken nach 35 Jahren aufgegeben habe und mich jetzt voll und ganz Schwuppi widme.
War das nicht ein Risiko?
Nein, denn es ist mein Herzensprojekt! Etwas zu machen, was man wirklich liebt und was man hundertprozentig kennt, ist eine ganz andere Art von Arbeit. Das macht viel mehr Spaß und ich bereue meine Entscheidung keinen Millimeter. Nicht weil mir der frühere Job keinen Spaß gemacht hätte, sondern weil mich das einfach mehr erfüllt!
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Wie populär ist Schwuppi unter Kindern?
Schwuppi ist unglaublich beliebt – und das schon lange über die Grenzen Wuppertals hinaus. Meine Bücher sind auch beliebte Geschenke an Kinder im Ausland, die Deutsch sprechen – zum Beispiel aus Auswandererfamilien. Interessanterweise habe ich auch unglaublich viele erwachsene Fans, die gerade wegen Schwuppi nach Wuppertal und zur Schwebebahn kommen. Das Schöne an den Büchern ist ja auch, dass es die Bahn tatsächlich gibt und man sie in echt erleben kann! Auch die anderen Orte aus den Büchern kann man in Wuppertal besuchen, Gitti aus dem zweiten Teil steht auf einem Kinderspielplatz. Somit gibt es die Geschichte vor Ort zum Anfassen. Das macht das Ganze noch interessanter!
Welche weiteren Produkte gibt es rund um Schwuppi?
Schwuppi ist einer der Bestseller des Verlags. Kinder lieben die Geschichte so sehr, dass sie das Buch mit ins Bettchen genommen haben. Daraus entstand die Idee für eine Plüschfigur zum Kuscheln. Mit Klettverschlüssen an den Rädern zum Aufhängen – genau wie die echte Schwebebahn! Dann ging es weiter mit einem Frühstücksbrettchen, Tassen, Mäppchen, Rucksack, einem Klemmbaustein-Set und vielem mehr. Die Kinder sind begeistert und auch Erwachsene tragen gerne einen Schwuppi-Hoodie. Das Ganze wächst und gedeiht. Wir wollen natürlich immer wieder Neues auf den Markt bringen, auch passend zu den neuen Geschichten.
Haben Sie schon weitere Produkte und Projekte in Planung?
Auf jeden Fall, ich habe tausende Ideen! Ich bin allerdings eine One-Woman-Show und immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und Unterstützern. Ins Auge gefasst sind gerade zum Beispiel ein Schulsortiment, eine Erweiterung zum Klemmbaustein-Set und eine Plüschfigur von Gitti, Schwuppis Freundin aus dem neuen Buch. Mal sehen, wo die Reise hinführt! Außerdem wäre es schön, die Bücher ins Englische zu übersetzen. Die Nachfrage ist vorhanden, da die Bücher auch gerne ins Ausland verschenkt werden. Aber das ist eben auch ein Kostenfaktor und da möchte ich mich zunächst auf realistische Umsetzungsmöglichkeiten fokussieren.
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Wie sind Sie zum Aussehen von Schwuppi gekommen? Wie verläuft die Zusammenarbeit mit dem Illustrator Matthias Kahl?
Ich habe den Illustrator, Matthias Kahl, mit an Bord geholt. Schwuppi war etwas Neues auf dem Markt und da wollten wir natürlich ein tolles Design! Er entwirft alles in enger Absprache mit mir und das macht super viel Spaß, weil wir auf einer Wellenlänge sind. Das Aussehen von Schwuppi selbst hatte ich direkt im Kopf und er hat das so großartig umgesetzt, dass bei seinen ersten Ideen schon direkt das Richtige dabei war! Seitdem arbeiten wir zusammen, auch an den Produkten zu Schwuppi und selbstverständlich den Büchern.
Arbeiten Sie mit der Stadt Wuppertal zusammen oder ist das Projekt unabhängig?
Schwuppi habe ich unabhängig entwickelt und aufgebaut. Natürlich gibt es Unterstützer, die meine Produkte einkaufen und dann selbst anbieten, zum Beispiel der Wuppertaler Zoo und die Stadtwerke. Auch in einigen Wuppertaler Buchhandlungen ist Schwuppi mit am Start. Die Sparkassenfiliale Döppersberg hat sogar eine Verkaufsecke direkt in der Filiale! Das freut mich natürlich sehr, denn so werden die Produkte auch mehr nach außen getragen und bekannter.
Geben Sie auch Lesungen und ist Schwuppi bei Events der Stadt oder der Schwebebahn vertreten?
Lesungen gebe ich auf Anfrage sehr gerne! Eine Lesereise durch Deutschland würde mich auch reizen, das muss aber gut geplant sein. Auf jeden Fall ist es eine Idee, die ich schon länger habe! Events sind nochmal etwas anderes, da ist Schwuppi der absolute Renner. Es gibt ein Schwuppi-Kostüm zum Ausleihen und die Nachfrage ist groß. Wir waren unter anderem schon beim Langen Tisch, einem großen Wuppertaler Event, und auch beim letzten Stadtfest.
Und wie haben die Leute reagiert?
Schwuppi wurde überrannt, alle wollten ein Foto mit ihm – ein echtes Highlight! Auf einer Lesereise könnte ich mir das auch gut vorstellen. Etwas kniffelig ist natürlich die Unterscheidung zwischen der Buchfigur und der Schwebebahn selbst. Da muss man bedacht vorgehen, damit verstanden wird, dass Schwuppi kein Werbemaskottchen für Wuppertal ist, sondern die Botschaft aus dem Buch verbreiten möchte – also, dass die Kinder an sich glauben, die Wichtigkeit von Freundschaft und Zusammenhalt. Natürlich ist es ein toller Nebeneffekt, wenn unser Wahrzeichen dabei Aufmerksamkeit bekommt!
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Apropos Aufmerksamkeit, welche Kanäle nutzen Sie für die Vermarktung von Schwuppi?
Wir sind auf Social Media aktiv mit regelmäßigen Posts, Beiträgen und Gewinnspielen – da beobachte ich auch aktuelle Trends. Als das neue Buch herausgekommen ist, war ich auf einigen Märkten unterwegs. Auf dem Weihnachtsmarkt in Solingen waren wir zum Beispiel sehr erfolgreich! Da kamen viele zu meinem Stand, die Schwuppi noch gar nicht kannten und begeistert waren. Ansonsten verkaufen wir die Produkte über den Onlineshop, den ich selbst betreibe. Eine Zeit lang betrieben wir erfolgreich einen Ministore in Wuppertal. Dann habe ich mich bewusst dazu entschieden, meinen Fokus erst mal verstärkt auf den Online-Bereich und das Schreiben zu legen. Denn es wurde deutlich, dass der Betrieb eines stationären Stores eine intensivere Planung und Betreuung erfordert – was ich allein nicht leisten konnte. Das Konzept bleibt für mich dennoch interessant und ist für die Zukunft nicht ausgeschlossen.
Wie sind Sie zu S-Cashback gekommen?
Durch meinen Ministore und die gute Verbindung mit der Sparkassenfiliale Döppersberg, die auch meine Artikel verkauft. Da habe ich von S-Cashback gehört und selbstverständlich fand ich die Idee super! Beim Bezahlen mit der Sparkassencard haben die Kunden dann direkt ihre S-Cashback-Punkte – ein klasse Konzept. Das funktionierte ja sogar auf dem Weihnachtsmarkt und da bin ich auch immer gerne dabei.
S-Cashback-Vorteil
3 Prozent S-Cashback auf alle Umsätze bei Zahlung mit der Sparkassen-Card (Debitkarte) auf alle Produkte – zum Beispiel in der Sparkassenfiliale Döppersberg, Alte Freiheit 26 in 42103 Wuppertal-Elberfeld, und im Online-Shop schwuppidieschwebebahn.de.