Mit Newslettern die Kundenbindung steigern

Facebook, Instagram, TikTok – wer braucht da noch Newsletter? Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Newsletter sind als Kundenbindungsinstrument wichtiger denn je. Allerdings hat der digitalisierte Rundbrief auch nicht mehr viel mit den langweiligen E-Mails von früher zu tun.

Newsletter galten als altmodisch, nachdem die sozialen Medien die Kundenkommunikation verändert haben. Doch im Laufe der Zeit hat sich gezeigt: Die regelmäßig per E-Mail verschickten Kundeninformationen werden geschätzt und gelesen. Allerdings hat sich beim Thema Newsletter viel getan. Sie sind heute mehr als wortreiche Rundmails: Dank Fotos, Videos oder Umfragen ist Multimedia auch hier angekommen.

Newsletter sollen Kunden längst nicht mehr nur per Klick auf die eigene Internetseite locken und zum Kauf verleiten. Mehrwert heißt das Zauberwort: Bieten Sie in Ihren regelmäßigen Mails nützliche Informationen, können aus den Lesern bald kaufende Kunden werden. Damit das funktioniert, sollten Sie eine Strategie entwickeln: Was genau wollen Sie mit einem Newsletter erreichen?

Unternehmensziele für den Newslettereinsatz

Firmen haben unterschiedliche Gründe für den Einsatz eines Newsletters. Das können beispielsweise sein:

  • das eigene Image verbessern
  • Produkte verkaufen
  • Kunden binden oder neue Kunden gewinnen
  • E-Mail-Adressen sammeln, um beispielsweise Angebote zu verschicken.

Überlegen Sie sich darüber hinaus, wer Ihre Zielgruppe ist und wie Sie diese ansprechen sollten. Welche Themen sind für diese Zielgruppe relevant? Gibt es exklusive Informationen vielleicht zu neuen Produkten, die Sie über diesen Kanal verbreiten könnten? Rabattcoupons vielleicht? Das würde den Wert des Newsletters erhöhen. Wenn die Abonnenten ihn weiterempfehlen, kann die Zahl der Abonnenten schnell steigen.

Kennzahlen richtig verstehen

Wenn Sie einen Newsletter optimal einsetzen wollen, müssen Sie auch auswerten, wie sehr er gelesen wird. Deshalb sollten Sie einige Kennzahlen ermitteln:

  • Zustellrate: Diese gibt prozentual an, wie viele der versendeten E-Mails zugestellt wurden. Sie sollte über 96 Prozent betragen.
  • Öffnungsrate: Diese Kennzahl gibt prozentual an, wie viele der zugestellten E-Mails tatsächlich geöffnet wurden. Während die „Unique Öffnungsrate“ nur die erstmalige Öffnung berücksichtigt, wird bei der „Gesamten Öffnungsrate“ auch gezählt, wenn ein Empfänger eine Mail mehrmals öffnet. Zum Messen der Öffnungsrate wird ein sogenanntes Zählpixel als Bild in die E-Mail eingebaut. Sie sollte mindestens 20 Prozent betragen.
  • Klickrate: Diese Kennzahl gibt an, wie viele Verlinkungen im Newsletter angeklickt wurde und der Empfänger so auf die Website oder einen Social-Media-Kanal gelangt ist. Bei der „Unique Klickrate“ wird nur der erste Klick des Empfängers auf einen Link gewertet, bei der Gesamtrate alle. Ermittelt wird die Klickrate durch ein Tracking der Links im Mailing.
  • Effektive Klickrate: Dieser Wert setzt die Klicks ins Verhältnis zu den geöffneten Mails. Er liegt meist zwischen 10 und 40 Prozent. Ist er niedriger, entspricht der Newsletter nicht den Erwartungen der Empfänger.
  • Abmelderate: Sie gibt den Anteil der Empfänger an, die keine weiteren Newsletter mehr erhalten wollen. Die Abmelderate sollte unter 1 Prozent liegen. Ist sie deutlich höher, könnte neben den Inhalten auch eine zu hohe Versandfrequenz der Grund sein.

Rechtliche Grundlagen beachten

Newsletter dürfen Sie allerdings nicht an jedermann schicken, sondern nur an diejenigen, die ihn auch erhalten wollen. Darum ist es wichtig, dass Sie von Anfang an rechtssicher handeln. Dazu benutzen Sie am besten eine professionelle Software. Sie stellt schon beim Sammeln der E-Mail-Adressen sicher, dass Sie keinen Fehler machen. So muss der Abonnent beispielsweise nach der Anmeldung bestätigen, dass er Ihren Newsletter wirklich erhalten möchte.

Sie müssen die Kundendaten zudem zugriffssicher speichern und die Datenschutzgrundverordnung beachten. Darum sollten Sie einmal mit Ihrer Rechtsabteilung oder einem Datenschutzexperten über das Thema sprechen und möglichst auch bei der Wahl der passenden Software einbinden. Eine professionelle Software hat den Vorteil, dass Sie damit sehen können, ob Sie mit Ihrem Newsletter mehr Kunden zum Kauf anregen.

Newsletter über soziale Medien

Neu sind die Möglichkeiten, über soziale Netzwerke einen eigenen Newsletter zu versenden. Das bietet sich zwar weniger an, wenn man Produkte darüber verkaufen möchte, doch für alle, die auf diesem Weg Informationen zu einem bestimmten Thema zur Verfügung stellen wollen, können LinkedIn, Twitter und vielleicht auch bald Facebook eine Alternative darstellen. Interessant dabei: Auf einigen Plattformen kann man den Newsletter sogar gegen Bezahlung anbieten. Wollen Sie WhatsApp als Newsletter-Kanal nutzen, sollten Sie beachten, dass Sie einen kostenpflichtigen Unternehmenszugang benötigen.

Wichtig ist auch: Behalten Sie die Kosten im Blick. Häufig wird eine Newsletter-Lösung teurer, wenn die Zahl der Abonnenten steigt oder die Software mehr Möglichkeiten bietet. Aber keine Sorge: Auch kleine und mittelständische Unternehmen können sich professionelle Angebote leisten.

Foto: Adobe Stock

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