Mitten zwischen Nordsee und Oldenburg liegt ein Stück große, weite Tierwelt. Im privat geführten Tier- und Freizeitpark Jaderberg sind allerdings nicht nur Pinguine, Löwinnen und Giraffen zu bestaunen. Auch 19 Fahrgeschäfte gehören dazu und geben der Anlage ein ganz eigenes Ambiente. Seit dem 15. August 2022 ist der Jaderpark zudem S-Cashback-Partner. Andy Ludewigt, Mitglied der Geschäftsleitung, erklärt, warum sich ein Besuch nach der Winterpause ab März 2023 unbedingt lohnt.
Interview: Gunnar Erth
S-Cashback Magazin: Was ist das Besondere am Tier- und Freizeitpark Jaderberg?
Ludewigt: Unsere Besonderheit ist, dass wir ein Tier- und Freizeitpark sind. Man kann hier vom Löwen bis zur Giraffe mehr als 700 Tiere aus 90 Arten erleben, aber auch Spaß auf der Achterbahn oder Wildwasserbahn haben. Zudem haben wir zwei Wasserspielplätze und drei Themenspielplätze, dies es nirgendwo anders gibt. Alles zusammen auf rund 25 Hektar Fläche. Was will man mehr?
Wie kamen Sie denn auf die Idee, einen Freizeitpark mit einem Tierpark zu kombinieren?
Die Idee ist gar nicht so neu. Tatsächlich sind die meisten Freizeitparks in Deutschland aus kleineren Tier- oder Märchenparks entstanden. Meine Familie kommt ursprünglich aus dem Bereich der Schaustellerei. Unser großer Traum war immer gewesen, einen Freizeitpark zu gründen oder zu übernehmen. Irgendwann fiel uns direkt vor der Haustier die Möglichkeit vor der Füße, den insolventen Tierpark Jaderberg zu übernehmen – der war nach Hagenbeck mal der zweitgrößte privat geführte Zoo in Deutschland. Die Betriebskosten für einen solchen Zoo sind aber sehr hoch. Wir haben deshalb das Konzepts eines kombinierten Tier- und Freizeitparks umgesetzt, um auch Besucher anzulocken, die nicht nur der Tiere wegen kommen.
Wann haben Sie den Tierpark übernommen?
Am 15. November 1995. Wir sind schon stolz auf das, was wir seitdem als familiengeführter Betrieb erreicht haben. Mittlerweile arbeiten hier drei Generationen – von meinem Großvater über meinen Vater und Onkel bis zu mir. Und ich hoffe, dass mein vierjähriger Sohn eines Tages auch Interesse hat, unseren Tier- und Freizeitpark weiterzuführen. Wir werden auf jeden Fall weiterhin ganz viel Herzblut reinstecken.
Sie haben zahlreiche Attraktionen. Was ist besonders beliebt?
Das ist schwer zu sagen, da wir sehr unterschiedliche Gäste haben. Aber ein absoluter Renner ist der Okavango-River, eine der modernsten Wildwasserbahnen Deutschlands – übrigens mit einem einzigartigen umweltfreundlichen Klärsystem. Diese Attraktion haben wir seit 2021 und ist unser großes Flaggschiff. Sie hat schon vier internationale Preise gewonnen, unter anderem als beste Neuheit in einem europäischen Freizeitpark. Wir sind sehr stolz auf diese Anlage, die den Besuchern wirklich das Gefühl gibt, sich in Afrika zu befinden.
Wie kommt das?
Die Wildwasserbahnen ist nicht nur wunderschön thematisch komplett in eine afrikanische Umgebung eingebettet, ein Dorf, das sich am Okavango-River befindet; man kann während der Fahrt auch auf echte Giraffen und Antilopen blicken, die im Nachbargehege beheimatet sind.
Was ist 2022 neu an Attraktionen hinzugekommen?
Wir haben die Südamerikaanlage gänzlich neu gebaut, wo verschiedene Tiere des Kontinents zusammen leben. Da ist unter anderem unser Zweifingerfaultier Louis beheimatet, außerdem zwei große Ameisenbären, Tapire und Pampashasen. Wir haben auch zwei neue Löwinnen hinzubekommen und die Außenfläche der Löwenanlage mehr als verdoppelt. Wir haben auch schon Pläne für 2023, die können wir aber noch nicht verraten. Unser Ziel ist es immer, jedes Jahr weitere Attraktionen anzubieten.
Gibt es bei den 700 Tieren einen Schwerpunkt?
Nein, das ist bunt gemischt – von Vögeln bis zur Raubkatze, vom Tapir bis zum Erdmännchen.
Welche Tiere sind beim Publikum besonders beliebt?
Zweifellos die Erdmännchen, die Alpakas uns unsere Giraffen.
Wie viele Fahrattraktionen haben Sie insgesamt?
Wir haben 19 Fahrattraktionen, darunter zwei größere Eisenbahnstrecken. Die größere der beiden ist der Jaderexpress, er fährt durch unseren afrikanischen Themenbereich mit dem Okavango-Delta. Dort kann man dann bequem aussteigen und die Afrikaanlage erkunden. Während der Zugfahrt erfährt man dann Wissenswertes über die entsprechenden Tiere – ein bisschen Edutainment, das ist ja auch eine Aufgabe, die jede zoologische Einrichtung hat.
Stören die Fahrgeschäfte die Tiere nicht?
Die Bereiche sind natürlich deutlich so voneinander getrennt, dass der Lärm und Trubel der Fahrgeschäfte die Tiere nicht beeinträchtigt. Neben unseren Löwinnen bewegt sich kein Fahrgeschäft. Jedes Tier hat bei uns außerdem seine Rückzugsmöglichkeiten, das ist uns ganz wichtig. Das ist manchmal zum Leidwesen einiger Besucher, aber da hat für uns das Tierwohl klar Vorrang. Es gibt allerdings auch Tiere, die kein Problem mit vielen Besuchern in unmittelbarer Nähe haben – etwa unsere Alpakas und unsere Erdmännchen. Dort geht dann der Freizeitbereich in den Tierpark über. Auch unsere Humboldtpinguine sind sehr an den Besuchern interessiert. Während der ersten Coronahochphase hat den Tieren das Publikum regelrecht gefehlt, da mussten wir mit den Tierpflegern einspringen und die Tiere unterhalten.
Wie weit ist denn der nächstgelegene Zoo entfernt?
Die nächsten reine Zoo sind in Bremerhaven, Hannover, Nordhorn und Osnabrück.
Das heißt, im Umkreis von rund 100 Kilometern haben Sie den einzigen Tierpark?
Bremerhaven ist etwas näher, aber im Prinzip kommt es in etwa hin. Man muss aber auch sagen: Dem reinen Zoogänger wird vielleicht das ein oder andere Tier fehlen, aber Familien mit Kindern bis 12 Jahren kommen bei uns immer voll auf ihre Kosten, denn für sie ist die Mischung aus Tier- und Freizeitpark ideal. Jeder kann sich das raussuchen, was ihm gefällt.
Machen Sie auch Veranstaltungen?
Ja, wir haben vom 15. bis 31. Oktober unser Halloween-Adventure angeboten. Der ganze Park wurde mit Kürbissen versehen, es gab einen Gruselparkour durchs Unterholz, Clowns, einer Feuershow, einem Kinderlabyrinth, Lagerfeuern, Früchtepunsch und Glühwein aus dem Hexenkessel und vielem mehr. Dazu gab es noch Liveacts an den Samstagabenden. Auch sonst haben wir übers Jahr verstreut immer wieder Veranstaltungen – etwa Dschungelnächte im Hochsommer. Durch die Pandemie haben wir in den letzten Jahren die Veranstaltungen reduziert, da wird aber jetzt wieder mehr passieren.
Laut Ihrer Website kann man bei Ihnen auch Tierpatenschaften abschließen. Machen das viele?
Das machen einige – sowohl Einzelpersonen, als auch Firmen. Damit unterstützen sie uns in der Tierhaltung, denn das Geld wird zu 100 Prozent zugunsten der Patentiere verwendet. Damit wird keine Softeismaschine gekauft. Wir freuen uns natürlich über jede weitere Tierpatenschaft, insbesondere jetzt in der Energiekrise. Denn die Heizkosten für unsere Tiere sind nicht gering.
Was kostet eine Patenschaft?
Die Spanne geht von 50 bis 3000 Euro. Der Preis hängt ganz von dem einzelnen Tier und dem Aufwand seiner Haltung ab – die Pflege eines Erdmännchens ist nun mal sehr viel weniger aufwendig als die einer Giraffe. Die Giraffen erhalten bei uns zum Beispiel Pferdeheu, das aus Spanien und Frankreich importiert wird.
Wie kam es dazu, dass Sie bei S-Cashback mitmachen?
Unser Firmenkundenberater bei der Landessparkasse zu Oldenburg hat uns gemeinsam mit einem Mitarbeiter der S-Markt & Mehrwert darauf angesprochen. Wir gewähren 1 Prozent Cashback ab 80 Euro Umsatz.
Kontakt:
Tierpark Jaderberg GmbH, Tiergartenstraße 69, 26349 Jaderberg. Telefon: 04454 / 9113-0, Internet: www.jaderpark.de.
Fotos: Jaderpark