Vom Leben in Klubanlagen der Türkei zur eigenen Schmuckmanufaktur in Hamburg: Gabriele König-Senol und ihr Mann haben einen spannenden Weg hinter sich. Im Interview mit dem S-Cashback-Magazin verrät sie, was für Stücke ihr Mann in seiner Goldschmiedewerkstatt kreiert, warum Gravurschmuck so beliebt ist und wie die Kombination aus Online- und stationärem Handel funktioniert.
Interview: Sarah Hörmann
S-Cashback-Magazin: Sie sind 2008 mit Ihrem Mann von der türkischen Mittelmeerküste nach Hamburg gezogen. Wie kam es dazu?
Gabriele König-Senol: Mein Mann war über 20 Jahre in deutschen Clubanlagen in der Türkei als Subunternehmer tätig. Wir kommen aber beide ursprünglich aus Deutschland – er aus Hamburg und ich aus Nordrhein-Westfalen. Wir wollten zurück nach Deutschland, um näher bei unserer Familie zu sein. Also haben wir in Hamburg unseren Laden eröffnet und zusätzlich Online-Shops eingerichtet.
War dies eine große Umstellung?
Natürlich gibt es in unserem Ladenlokal weniger Kundenverkehr als in den Klubanlagen. Aber dafür kam der Onlinehandel noch dazu, was noch mehr Arbeit anderer Art macht. Eine große Umstellung war es jedoch nicht. Wie schon davor in den Klubanlagen haben wir weiterhin viel Kundenkontakt in unserem kleinen König-S-Laden, und daran haben wir auch besonders Freude.
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Woher kommt der Name Ihres Geschäftes?
Von meinem Nachnamen. Mein Mann heißt Senol und ich habe den Doppelnamen König-Senol. Unser Laden in Hamburg heißt „König-S“, das „S“ kommt von Senol. Und online heißen wir „Königsprodukte“. Der König mit dem Krönchen passt perfekt zum Schmuckgeschäft – edel und stilvoll.
Was zeichnet „Königsprodukte“ aus?
Dadurch, dass wir eine inhabergeführte kleine Schmuckmanufaktur sind, können wir sehr genau auf Kundenwünsche eingehen und auch außergewöhnliche Designs umsetzen. Wir fertigen die Stücke vor Ort, ohne Zwischenhändler – so können wir gute Preise anbieten. Dazu kommt die persönliche und professionelle Beratung. Mein Mann bringt über 30 Jahre Erfahrung als Goldschmiedemeister mit. Somit kann er schnell sagen, welche Wünsche umsetzbar sind.
Individueller Schmuck ist die Grundlage Ihres Angebots. Ist das besonders gefragt?
Auf jeden Fall, und das schon seit vielen Jahren! Schon damals in der Türkei war die Nachfrage nach individuellem Schmuck groß, und das ist hier in Deutschland genauso. Besonders Gravurschmuck ist gefragt. Die Kunden verschenken solche Schmuckstücke gern, auch zu besonderen Anlässen, wie Geburtstagen, Hochzeiten oder auch Taufen. So ein Schmuckstück hat einen bleibenden Wert, und wird vielleicht irgendwann auch vererbt. Bei Geschenken erhalten wir oft das Feedback, dass sie richtig gut angekommen sind – da macht der Schmuck Kunden und Beschenkte sehr glücklich. Und uns natürlich auch!
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Gibt es ein Schmuckstück oder Motiv, das besonders beliebt ist?
Der Gravurschmuck, vor allem Anhänger mit dem Namen als Schriftzug, ist sehr beliebt – ob für Ketten oder Armbänder. Auch Anhänger in Form von Landkarten sind beliebt. Meist verbindet der Kunde mit dem Ort eine besondere Erinnerung, etwa einen Urlaub oder ein besonderes Ereignis. Natürlich ist auch die Heimat hier ein großes Thema. Egal, ob es die Geburtsstadt ist oder das Heimatland – mit dem Kartenschmuck trägt man den Ort immer bei sich.
Können die Karten individualisiert werden?
Natürlich! Wir bieten unterschiedliche Legierungen, Gravuren und auch Edelsteine wie Brillanten oder Zirkonia an. Da ist schon einiges möglich, aber es hängt auch von der Form und Größe der Landkarte ab. Sylt ist zum Beispiel zu schmal für eine Gravur. Das Schöne an den vielen Möglichkeiten ist, dass für jeden Geldbeutel etwas dabei ist!
Haben Sie ein persönliches Lieblingsschmuckstück aus Ihrem Sortiment?
Ich freue mich bei jedem Schmuckstück, das wir verkaufen, weil alle so schön sind. Wir wählen unser Sortiment sorgfältig aus und bieten nur Stücke an, die uns auch gefallen.
Können Sie von einem besonders herausfordernden Auftrag erzählen?
Es sind schon auch mal kompliziertere Schmuckstücke dabei. Einmal hatten wir eine Anfrage für eine Karte von Australien, auf die Sternenkonstellationen eingraviert und Steine eingefasst werden sollten, die in die Sterne integriert waren. Das konnten wir umsetzen.
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Woher beziehen Sie ihre Metalle und Edelsteine?
Unsere Edelsteine lassen wir aus Belgien liefern, die Metalle stammen aus einer Silber- und Goldscheideanstalt hier in Hamburg. Uns ist wichtig, die Rohmaterialien möglichst lokal zu beziehen und wir achten insgesamt auf eine nachhaltige Herstellung.
Neben dem Laden in Hamburg und Ihrem Online-Shop haben Sie auch Shops bei Ebay und Etsy. Welche Herausforderungen bringen die Verkaufskanäle mit sich?
Unser eigener Online-Shop bereitet am wenigsten Arbeit. Bei Ebay und Etsy gibt es natürlich bestimmte Anforderungen, die man erfüllen muss. Aber im Grunde gibt es keinen großen Unterschied. Wir speisen alle Produkte über ein zentrales System ein und darüber wickeln wir auch die Bestellungen ab – egal, von welchem Shop der Auftrag eingeht. Am liebsten ist es uns, wenn die Bestellungen über unseren eigenen Online-Shop laufen. Dieser ist auch am besten gepflegt, hier sind immer alle Produkte aus unserem Sortiment eingestellt. Bei den anderen Shops geht immer ein Prozentsatz an die Plattformen.
Schätzen Sie etwas an Ihrem stationären Laden, das der Online-Handel nicht bieten kann?
Ja, vor allem den persönlichen Kontakt! Der Vorteil der Kombination mit den Online-Shops ist allerdings, dass die Kunden vorab online unser Sortiment ansehen können. Oft informieren sie sich dort zuerst und kommen dann in den Laden für die Beratung.
Unterscheiden sich die Kundengruppen im Laden und auf den Plattformen?
Das ist schwer zu sagen. Über den telefonischen Kontakt merken wir jedoch, dass die ältere Kundschaft sich häufiger nicht so gut auf den Online-Shops zurechtfindet und bei den Online-Bestellungen etwas Unterstützung benötigt.
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Wo sehen Sie Ihr Verkaufskonzept mit Ladenlokal und Online-Shops in der Zukunft?
Wir sind zufrieden damit, wie es läuft, aber wollen auch immer aktuell bleiben. Daher beobachten wir, ob sich Trends ändern, ob sich etwas entwickelt, das uns gefällt oder zu unserem Angebot passt. Große Änderungen planen wir aktuell jedoch nicht.
Würden Sie bei der nächsten großen Online-Handelsplattform einsteigen?
Das kommt darauf an. Wir wählen sorgfältig aus, wo wir etwas anbieten möchten, und neue Plattformen schauen wir uns selbstverständlich an. Aber wir machen nicht um jeden Preis mit – die Bedingungen und Zielgruppe müssen uns gefallen und überzeugen.
Wie machen Sie auf Ihr Geschäft aufmerksam? Nutzen Sie soziale Medien?
Wir sind auf Facebook und Instagram aktiv. Printmedien nutzen wir gar nicht. Bei Etsy und Ebay kriegen wir guten Traffic und hier in Hamburg sind wir vor Ort, wo man unseren Laden sieht. Von daher reicht uns aktuell diese Aufmerksamkeit. Wir lassen unser Schmucksortiment für sich sprechen und das funktioniert.
Was bedeutet Schmuck für Sie persönlich?
Das Handwerk ist wirklich etwas ganz Besonderes. Es ist einfach faszinierend, was man aus den Metallen herstellen kann, und welche Erinnerungen das schafft. Das braucht natürlich auch Talent – und mein Mann hat dieses Talent, tolle Schmuckstücke herzustellen und Kundenwünsche umzusetzen. Unsere Schmuckstücke sind nicht nur sehr persönlich, sondern auch Produkte von Qualität und bleibendem Wert. Vor allem bei den steigenden Goldpreisen im Moment ist Goldschmuck auch eine beliebte Geldanlage. Das ist unseren Kunden, die hochpreisige Stücke bestellen, auch bewusst.
Wo wir gerade über Finanzthemen sprechen, wie sind Sie auf S-Cashback gekommen?
Wir sind Kunden bei der Haspa und haben über unser Konto Werbung für das Programm gesehen. Daraufhin haben wir uns informiert und das Programm hat uns sehr gut gefallen. Wir hoffen, dadurch weitere Kunden anzuziehen. Hier in Hamburg haben viele Menschen ein Haspa-Konto und können von S-Cashback profitieren.
S-Cashback-Vorteil
S-Cashback-Kunden erhalten 5 Prozent S-Cashback auf alle Umsätze ab 50 Euro. Kontakt: Lutterothstraße 12, 20255 Hamburg. Internet: https://shop.koenigsprodukte.de/